// Tod von George Washington //

Am Samstagmorgen, den 14. Dezember erwachte George Washington mit einem entzündeten Hals und Atemnot. Mehrere Ärzte wurden gerufen, waren sich aber über die Diagnose nicht einig.
Heute geht man davon aus, dass es sich um eine akute und heftige Kehlkopfentzündung (Laryngitis phlegmonosa) gehandelt hat.
Fortgesetzter Aderlass (etwa fünf Pints (= knapp 2 Liter) erwies sich als erfolglos. Der Aderlass war damals eine übliche Therapie (siehe auch: Blutegel Biss.) gegen alle möglichen Symptome. Heute wird allerdings vermutete, dass der enorme Blutverlust dem Rod Vorschub geleistet hat.

Elisha C. Dick schlug eine Notfall-Tracheotomie vor, aber die anderen beiden Ärzte waren mit dem neuen Verfahren nicht vertraut und missbilligten es, so dass es nicht angewendet wurde. George Washington wies Richard Brown und Elisha Dick an, ihre Versuche, sein Leben zu retten zu beenden und den Raum zu verlassen, während er James Craik versicherte: "Doktor, ich sterbe mühsam, aber ich habe keine Angst zu gehen".

Washingtons Krankheit und Tod kamen schnell und unerwartet. Er starb friedlich mit seiner Ehefrau Martha an seiner Seite, um 22 Uhr am Samstag, den 14. Dezember 1799 im Alter von 67 Jahren.
Als die Nachricht von seinem Tod den Kongress erreichte, vertagte man sich sofort auf den Tag und der Stuhl des Sprechers war am nächsten Morgen in Schwarz gehüllt.

Er hatte große Angst davor lebendig begraben (siehe Taphephobie) zu werden. Sein Wille war es, noch drei Tage nach seinem Tod draußen liegen gelassen zu werden, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich tot war.

Die Beerdigung fand am 18. Dezember 1799 am Mount Vernon statt, wo seine Leiche bestattet wurde. Kavallerie und Fußsoldaten führten die Prozession an, während sechs Oberste als Sargträger dienten. Die Trauerfeier in Mount Vernon war vor allem auf Familie und Freunde beschränkt. Der Kongress entschied sich für Henry Lee III. als Abgesandten, um die Laudatio zu halten. Dieser Offizier der Kontinentalarmee, war von Washington sehr geschätzt worden. Die Nachricht von seinem Tod reiste langsam; Kirchenglocken läuteten in den Städten, und viele Geschäftsstellen schlossen sich. Viele Menschen weltweit hatten Washington bewunderten und waren traurig über seinen Tod. In den großen Städten der Vereinigten Staaten fanden Gedenkprozessionen statt. Martha trug ein Jahr lang einen schwarzen Trauerumhang, und sie verbrannte ihre Korrespondenz, um ihre Privatsphäre zu schützen. Nur fünf Briefe des Paar sind erhalten, zwei Briefe von Martha an George und drei von ihm an sie.