// Gründer des Roten Kreuzes in der Schweiz //

In Genf gründete Henry Dunant am 9. Februar 1863 mit 4 weiteren Bürgern den Vorläufer des Roten Kreuzes. Bereits 8 Tage später wurde die Kommission in „Internationales Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege“ umbenannt.

Genfer Konvention

Auf Einladung der Schweizer Regierung an alle europäischen Länder sowie an die USA, Brasilien und Mexiko kam es zu einer diplomatischen Konferenz. Am 22. August 1864 wurde die erste Genfer Konvention „betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen“ durch Vertreter von zwölf Staaten unterzeichnet.

Erste Jahre

Dunant hatte das erste Komitee zusammen mit dem Juristen Gustave Moynier, den Ärzten Louis Appia und Théodore Maunoir sowie dem Armeegeneral Guillaume-Henri Dufour gegründet.

Die ersten beiden Präsidenten der Organisation waren Gründungsmitglieder. Von 1863 bis 1864: Guillaume-Henri Dufour und von 1864 bis 1910: Gustave Moynier.
Bald wurde auch das Erkennungszeichen festgelegt: das leicht und weithin erkennbare Rote Kreuz auf weißem Hintergrund, die Umkehrung der Schweizer Flagge.

1876 bekam das Komitee den noch heute gültigen Namen „Internationales Komitee vom Roten Kreuz“ (IKRK).
Die „Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften“, Nachfolgeorganisation der 1919 entstandenen Liga der Rotkreuz-Gesellschaften, koordiniert innerhalb der Bewegung die Kooperation zwischen den nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und leistet Unterstützung beim Aufbau neuer nationaler Gesellschaften.

Solferino

Im Jahre 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant nach Italien. Dabei wurde er Zeuge der Schlacht von Solferino und San Martino, in deren Verlauf an einem einzigen Tag rund 6.000 Soldaten getötet und etwa 25.000 verwundet wurden.
Die völlig unzureichende medizinische Versorgung sowie das Leid der verwundeten Soldaten entsetzten ihn so sehr, dass er den ursprünglichen Zweck seiner Reise völlig vergaß und sich mehrere Tage lang der Versorgung der Verwundeten sowie der Organisation von Hilfsmaßnahmen widmete.

Unter dem Eindruck dieser Erlebnisse schrieb er ein Buch, das er 1862 unter dem Titel „Eine Erinnerung an Solferino“ auf eigene Kosten veröffentlichte und an führende politische und militärische Persönlichkeiten in ganz Europa verschickte. Neben einer sehr eindringlichen Schilderung dessen, was er 1859 erlebt hatte, regte er in diesem Buch die Bildung von freiwilligen Hilfsorganisationen an, die sich in Friedenszeiten auf Hilfe für Verwundete im Krieg vorbereiten sollten. Des Weiteren forderte er den Abschluss von Verträgen, in denen die Neutralität und der Schutz der Kriegsverwundeten und der sie versorgenden Personen sowie aller für sie getroffenen Einrichtungen gesichert werden sollte.

Henry Dunant

Jean-Henri Dunant (1828 - 1910) war ein Schweizer Geschäftsmann und ein Humanist christlicher Prägung.
Nach seinen Erlebnissen, seinem Buch und der Gründung des Roten Kreuz geriet er in Schwierigkeiten. Zum einen führten Konflikte mit dem Präsidenten des Roten Kreuzes (Gustave Moynier), der seine idealistischen Ziele bekämpfte, zu seiner Degradation innerhalb der Gesellschaft.
Zum anderen musste er wegen geschäftlicher Probleme Konkurs anmelden und lebte seit 1867 in Vergessenheit und lebte in Armut.

Erst rund drei Jahrzehnte später, bedingt durch verschiedene Publikationen zur Geschichte des Roten Kreuzes, sowie seinem Kontakt zu der österreichischen Pazifistin Bertha von Suttner, rückte er wieder in das Licht der Öffentlichkeit.
Im Jahr 1901 erhielt er für seine Lebensleistung zusammen mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy den ersten Friedensnobelpreis.
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