// Tarantel-Gift //

Wie alle anderen Spinnen (außer den Uloboridae; Kräuselradnetzspinnen) besitzt auch die L. tarantula Gift, das für die Spinne wichtig ist, um ihre Beute zu töten und sich sekundär zu schützen. Evolutionär waren die Gifte darauf zugeschnitten, Insektenbeute zu überwältigen, und Säugetiere reagieren sehr unterschiedlich auf dasselbe Spinnengift. Die L. tarantula wird selten beißen, es sei denn, sie wird provoziert.

Ihr Gift ist nicht besonders gefährlich für den Menschen und nicht schmerzhafter als der Stich einer Biene. Wissenschaftler konnten jedoch zeigen, dass ein künstlich verabreichter Tarantel-Biss kleine Säugetiere und Vögel töten kann.

Angesichts der geringen Toxizität von Wolfsspinnenbissen und der geringen Wahrscheinlichkeit, tatsächlich gebissen zu werden, hat die medizinische Forschung keinen Schwerpunkt auf diesem Gebiet.


Die heute als Apulische Tarantel (Lycosa tarantula; aus der Familie der Wolfspinnen) bezeichnete Arten, sind die ursprünglich als Tarantel bekannten Spinnen.
Der Name Tarantel, wird heutzutage für eine Vielzahl nicht nahe miteinander verwandter Webspinnen, darunter auch die Vogelspinnen (Theraphosidae, Siehe auch: Sind Vogeelspinnen giftig?), verwendet.
Die L. tarantula lebt vor allem in Südeuropa u.a. in der Region Apulien in Italien und in der Nähe der Stadt Taranto.

Ein einst traditioneller Aberglaube unter den apulischen Bauern ist, dass ein Mensch, der von einer dieser Spinnen gebissen wird, mit einer besonderen Art von Tanz, dem Tarantella, behandelt werden muss. Dies schlug sich auch in der Redensart „wie von der Tarantel gestochen“ nieder.

Gleichzeitig steht Tarantismus für eine Form des hysterischen Verhaltens. Der Begriff wird jedoch historisch verwendet, um sich auf eine Tanzwut zu beziehen - charakteristisch für Süditalien - die wahrscheinlich wenig mit Spinnenstichen zu tun hatte. Aus dieser Therapie soll sich der Tarantellatanz entwickelt haben.

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