// Mystic Circle //
Als eine der wenigen deutschen Extreme Black Metal Bands, wurde Mystic Circle am Ende des Jahres 1992 in Ludwigshafen von dem selbsternannten Graf von Beelzebub (Bass / Gesang) und seinem Verbündeten Aaarrrgon (Schlagzeug) gegründet.
Biographie
Im Jahr 1994 war Dark Passion das erste von drei Demo-Bändern, die in den nächsten Jahren dazu beigetragen haben, das satanische Evangelium der Band im deutschen Black Metal Untergrund zu verbreiten. Drei 1996 EPs (eins davon ein Split mit den teutonischen Kollegen der Band Blood) führten 1997 zu einem Debüt Album in voller Länge Morgenröte – der Schrei Nach Finsternis, zusammen mit Gitarristen Mephisto und Agamidion. Aber sie waren schnell wieder weg, und wurden durch Isternos und Ezpharess ersetzt, und verhalfen Mystic Circle zusammen mit Baalsulgorr (Keyboards) zum europäischen Durchbruch ihres Albums Drachenblut (1998).
Umfangreiche Tourneen mit den skandinavischen Black Metal Gurus Marduk und Old Man‘s Child folgten, und nach einigen großen Festivalauftritten produzierte die Band, was viele immer noch ihr Meisterwerk betrachten, Infernal Satanic Verses (1999).
Mit Gesangseinlagen von Sarah Jezebel Diva, hatten die Gründer eines ihrer ehrgeizigen Ziele, die Band als symphonische Black Metal Institution zu etablieren, erreicht.
Ihr Durchhaltevermögen wurde jedoch durch den plötzlichen Abgang des Mitbegründers Aaarrrgon auf eine harte Probe gestellt. Gezwungen das Schlagzeug für den Rest der Tour durch einen Synthesizer zu ersetzen, fanden sie schließlich einen Ersatz mit Raziel, der schließlich durch Necrodemon ersetzt wurde.
Musikstil
Der Stil der Band hat sich im Laufe der Zeit stark geändert. Zu Beginn spielte die Band temporeichen Metal, der dem Black Metal ähnelte.
Mit Erscheinen des Drachenblut Albums wurde vermehrt Wert auf eine musikalische Untermalung mit Keyboards gelegt. Dieses Konzept wurde auch auf dem folgenden Album Infernal Satanic Verses (1999) fortgesetzt.
Eine erneute Veränderung des Sounds wurde auf der CD The Great Beast (2001) vollzogen, die Lieder wurden langsamer und das Keyboard noch dominanter. Marc „Beelzebub“ Zimmers Gesang tendierte zum Death Metal.
Nach dem Ausscheiden des Keyboarders „Baalsulgorr“ (2002) wurden nur noch vereinzelt Keyboardpassagen verwendet. Auf dem aktuellen Album ist nur noch ein Lied (Wings Of Death) vorhanden, in dem ein Keyboard zum Einsatz kommt.
Die Band bezeichnet ihre Musik als Dark Satanic Metal oder auch als als „antichrist music“.
Festivals
Auch auf den großen Festivals war die Band präsent, wie auf dem „Wacken Open Air“ 1999, dem „Mind Over Matter“ 1999 in Österreich, dem „Wave Gotik Treffen“ 2000 in Leipzig und auf dem „Iron Maiden Open Air“ 2000 in Strasbourg.
Das infernalische Trio aus Worms konnte sich bereits nach zehn Europa-Tourneen, einer Australien-Tour und einigen Headliner-Shows den Status von Deutschland heißester Undergroundband erspielen.
Mitglieder
Aktuelle Besetzung
- Ezpharess (Stefan Heintzelmann) – Gitarre, Keyboard
- Astaroth (Gianni Cutrona) – Schlagzeug
- Vike Ragnar (Tobias Drabold) – Gitarre
Ehemalige Mitglieder
- Agamidion (1994–1997) – Gitarre
- Mephisto (1994–1997) – Gitarre, Keyboard
- Isternos (1997–1999) – Gitarre
- Aaarrrgon (1992–1999) – Schlagzeug
- Baalsulgorr (1997–2002) – Keyboard
- Abyss (Marc Reign; 2001) – Schlagzeug
- Necrodemon (Alex Koch; 2001–2005) – Schlagzeug
- Graf von Beelzebub (Marc Zimmer; 1992–2007) – Gesang, Bass
Kritik
Die Band galt als sehr stark umstritten. Von einigen Metallern wird die Band belächelt, als „furchtbar amüsant“ bezeichnet oder „Mystic Circus“ genannt.
Ihre Auftritte waren bestimmt durch Übertreibung, Exaltation und Provokation. Ihre Grundeinstellung ist durch und durch performativ, auch in Interviews. Und typisch für das Genre, werden nicht nur Kostüme sondern auch Mimik, Gestik und Ganzkörperausdruck genutzt um die Botschaft zu vermitteln.
Auch die Musik wirke wie eine Parodie, sie sei eine endlose Wiederholung von Dingen, die man Jahre zuvor, und besser, gehört habe. Da die Band zunächst Death Metal spielte und später keyboard-lastigen Metal mit Frauengesang, wird ihr nachgesagt, dem jeweils aktuellen Trend zu folgen.
Diskografie
Demos
- 1994: Dark Passion
- 1995: Von Kriegern und Helden
- 1996: Die Götter der Urväter
Alben
- 1997: Morgenröte – Der Schrei nach Finsternis
- 1998: Drachenblut
- 1999: Infernal Satanic Verses
- 2001: The Great Beast
- 2002: Damien
- 2003: Open the Gates of Hell
- 2006: The Bloody Path of God
Singles
- 1996: Kriegsgötter
- 1997: Schwarze Magie
- 2000: Kriegsgötter II
Best of
- 2004: Unholy Chronicles 1992–2004
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