// Erfinder der Klimaanlage //

Der amerikanische Ingenieur Willis Carrier entwickelte 1902 die erste moderne Klimaanlage (Englisch: air conditioner). Zuvor hatte der Mediziner Dr. John Gorrie 1851 mit der Kühlung von Räumen auf der Grundlage von künstlichen Eis erste Fortschritte bei der Regulierung der Raumtemperatur erzielt.

John Gorrie

Der aus Schottland stammende Mediziner John Gorrie (1802 - 1855) untersuchte Tropenkrankheiten an 2 Krankenhäusern in der Hafenstadt Apalachicola (Florida). Um die Symptome seiner Patienten zu lindern, drängte er darauf, die Krankenzimmer zu kühlen. Dazu verwendete er zunächst Eisblöcke, die an der Decke befestigt wurden. Das Eis musste allerdings umständlich und teuer per Schiff herangeschafft werden, und auf der Suche nach einer Alternative, experimentierte er mit künstlichem Eis.

1845 gab er seine medizinische Praxis auf, um sich auf sein Kühlungsprojekt zu konzentrieren. Am 6. Mai 1851 erhielt er das U.S. Patent 8080 auf seine Eismaschine.
Trotzt seines Erfolges war er inzwischen verarmt, konnte keine Geldgeber finden, wurde von Kritikern verhöhnt und war gesundheitlich angeschlagen. Er verstarb am 29. Juni 1855 in Zurückgezogenheit.

Nichtsdestotrotz wurde einer modifizierte Variante von Gorries "Kühlsystem" verwendet, als der Präsident der USA, James A. Garfield nach einem Attentat 1881 im Sterben lag.
In Apalachicola wird der Gorrie Square zu seinen Ehren benannt. Auf dem Platz befinden sich seine Grabstätte, ein Denkmal, das John Gorrie State Museum und die Stadtbibliothek Apalachicola.

Willis Carrier

Der US-amerikanische Ingenieur Willis Carrier (1876 - 1950) gilt als „Vater der modernen Klimaanlage“.
Nachdem er 1901 sein Studium des Maschinenbaus abgeschlossen hatte, arbeitet er an einem Projekt zur Verbesserung der Luftqualität. Dabei fiel ihm der Zusammenhang von zwischen Luftfeuchtigkeit und der Temperatur der Luft auf.

Im Jahr 1902 reichte Willis Carrier bei der Stadt Buffalo (Bundesstaat New York) Zeichnungen für die weltweit erste moderne Klimaanlage ein. Seine Installation markierte die Geburtsstunde der Klimatisierung durch über den Umweg der Feuchtigkeitskontrolle (Taupunktregelung).
Er führte Luft durch gekühlte Spulen (gefüllt mit kaltem Wasser). Die Luft wurde gekühlt, wodurch die Feuchtigkeitsmenge in der Luft gesteuert werden konnte (kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme).
Wobei der Effekt, dass die Klimaanlagen die Luftfeuchtigkeit reduzieren, keineswegs immer erwünscht ist.

Nach weiteren Jahren der Verfeinerung und Tests erhielt Carrier am 2. Januar 1906 das US-Patent 808,897 für eine Vorrichtung zur Luftbehandlung (daher auch der englische Ausdruck „Air Conditioner“ (A/C), die weltweit erste Sprühklimaanlage. Sie wurde entwickelt, um Luft zu befeuchten oder zu entfeuchten.

Infolge des Ersten Weltkriegs trennte sich sein bisheriger Arbeitgeber vom Geschäft mit Klimaanlagen und Carrier gründete mit sechs weiteren Ingenieuren die „Carrier Engineering Corporation“. Im Jahr 1930 gründete in den weltweit größten Märkten für Klimaanlagen die „Toyo Carrier“ in Japan und in Südkoreas Hauptstadt Seoul die „Samsung Applications“.