Bienen — Fakten
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Bienen sind dafür bekannt Rheuma auskurieren zu können.
Die Tuatara Eidechsen (auch Brückenechse), die nur auf Neuseeland vorkommen, haben zwei „gewöhnliche“ Augen seitlich am Kopf und ein drittes auf der Stirn.
Dieses sogenannte Scheitelauge besteht aus Linse, Netzhaut und Sehnerv (die Iris fehlt). Das Organ liegt nicht frei, sondern ist unter der Haut verborgen und dient vornehmlich zur Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden (Siehe auch: Bienen" href="/2383/Augen-der-Bienen.html">Bienen-Augen).
Zwischen 20000 und 60000 Bienen leben in einem Bienenstock. Die Königin legt etwa 1500 Eier am Tag und lebt etwa 2 Jahre. Die Drohne lebt nur um die 24 Tage- sie hat keinen Stachel. ArbeiterBienen - alles unfruchtbare Weibchen - arbeiten sich meist mit Pollen und Nektar sammeln zu Tode in 40 Tagen.
Bienen haben 2 Flügelpaare (also 4 Flügel), wobei die Hinterflügel kleiner sind als die Vorderflügel. Im Flug sind die Flügel aneinander gekoppelt, sie werden gleichsinnig bewegt und wirken als Einheit. Als Koppelungsmechanismus dienen kleine, hakenförmige Borsten (Hamuli genannt), die am Hinterflügel sitzen und in eine Kerbe am untergeschlagenen Rand der Vorderflügel einhaken.
Die Anzahl der Flügel ist bei der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera), zu der die Bienen gehören, immer 4. Zusammen mit den die Käfern, den Schmetterlingen und den Zweiflüglern (z.B. Stubenfliege) bilden sie eine der vier „megadiversen“ Insektenordnungen.
Flügel-Schlag
Wie alle Hautflügler bewegen die Bienen ihre Flügel über einen indirekten Mechanismus indem der Brustkorb sich ausdehnt und danach wieder zusammen zieht. Kräftige dorsoventrale (senkrecht von unten nach oben verlaufende) Muskeln verformen mit ihrer Kontraktion den elastischen Brustring (Exo-Skelett aus Chitin) und dabei bewegen sich die Flügel nach oben. Danach entspannt sich die Muskulatur, der Brustring schnellt in seine natürliche Stellung zurück und dabei bewegen sich die Flügel nach unten.Besonderheiten
- Die Flügel werden bei Bienen als Ventilatoren benutzt, um die Luftbewegung zu erhöhen, wenn die Temperatur im Stock über 35 °C steigt und Wachswaben zu schmelzen drohen. Sie fächeln feuchte Luft in den Bienenstock, der durch die Verdunstungskälte abkühlt.
- Mit Hilfe ihrer Flugmuskulatur können die Bienen auch Laute erzeugen, was allerdings recht selten passiert. Beispiele dafür sind das sogenannte Tuten und Quaken junger Königinnen kurz vor und nach dem Schlüpfen und das „Bepiepen“ beim Trachttanz, wenn die Trachtquelle versiegt ist.
- Erst in neuerer Zeit wurde festgestellt, dass Bienen während des Schwänzeltanzes durch Töne, die sie mittels Flügelvibration erzeugen, Informationen über die Distanz zur Futterquelle übermitteln.
- Das eindeutige Erkennungsmerkmal aller HonigBienen gegenüber ähnlich aussehenden Bienenarten, ist die Radialzelle des Vorderflügels. Diese ist schmal und sehr langgezogen und ihre gegenüberliegenden Kanten verlaufen fast parallel.
In den USA gibt es etwa 3 Millionen Honig produzierende Bienen-Kolonien.
Eine Drohne ist eine männliche Biene. Im Gegensatz zu den Arbeiter-Bienen haben Drohnen keinen Stachel und sammeln weder Nektar noch Pollen. Die einzige Aufgabe einer Drohne besteht darin, junge Königinnen zu begatten.
Anatomie
Ihre Körperform ist meist größer aber gedrungener als die einer Arbeiterin. Obwohl relativ schwergewichtig, muss die Drohne schnell genug fliegen können, um die Königin im Flug zu begleiten. Eine Drohne zeichnet sich durch Facetten-Augen aus, die doppelt so groß sind wie die von Arbeiterinnen bzw. Königinnen.Aufzucht
Zur Aufzucht werden von den Bienen größere Wabenzellen geschaffen. Drohnen entstehen aus unbefruchteten Eiern. Die Königin kann bei der Eiablage kontrollieren, ob ein Ei besamt und somit befruchtet wird oder nicht. Bis zur Jahresmitte können in einem starken, gesunden Bienenvolk einige 100 bis 1.000 Drohnen vorhanden sein.Paarung
Die Drohnen treten nur in der Vermehrungsphase (Schwarmzeit) des Bienenvolks auf, hauptsächlich im Mai und Juni. Nach der Geschlechtsreife (12–14 Tage nach dem Schlupf) fliegen sie regelmäßig aus, um nach begattungsfähigen Bienenköniginnen zu suchen. Auf sogenannten Drohnensammelplätzen, die ebenfalls von Bienenköniginnen besucht werden, können sich bis zu 20.000 Drohnen befinden.Die Kopulation mit einer jungen Bienenkönigin findet beim Hochzeitsflug statt. Nach der Begattung verbleibt der Penis der Drohne bei der Bienenkönigin (Weisel), die Drohne fällt von der Königin ab und stirbt.
Drohnenschlacht
Kurze Zeit nach der Sommersonnenwende findet die Drohnenschlacht statt. Den Drohnen wird die Ernährung verweigert und sie werden bereits am Flugloch abgedrängt. Im Spätherbst werden sie von den Bienen aktiv aus dem Bienenstock ausgestoßen. Durch Nahrungsmangel werden sie zunächst flugunfähig und verhungern schließlich.Die meisten Insekten, die jemals für einen Film benutzt wurden, waren 22 Millionen Bienen für "Der Schwarm".
Jede weibliche Biene in einem Bienenstock könnte die Königin geworden sein wenn sie mit dem richtigen königlichen Gelee gefüttert worden wäre. Alle weiblichen Bienen in einem Schwarm sind Schwestern.
Eine der schnellsten ausgeführten körperlichen Tätigkeiten bei Insekten ist der Flügelschlag.
Eine Libelle schlägt 20 bis 40 Mal in der Sekunde mit ihren Flügeln.
Bienen und Stubenfliegen 200 Mal, manche Moskitos 600 Mal und eine kleine Mücke 1000 Mal.
Maikäfer kommen auf 46, Libellen auf 25 und Wanderheuschrecken auf nur 20 Flügelschläge pro Sekunde. Zum Vergleich: Kolibris schlagen 40 bis 60-mal in der Sekunde mit den Flügeln.
Eine Biene hat seitlich am Kopf ein Paar große Facetten Augen, die einen Großteil der Kopfoberfläche bedecken. Zwischen und über diesen befinden sich drei kleine einfache Augen (Ocelli), die der Biene Informationen über die Lichtintensität liefern. Eine Biene hat also insgesamt 5 „Augen“.
Die bei vielen fliegenden Insekten vorkommenden Stirn-Ocellen sind im Dreieck angeordnet. Sie dienen wahrscheinlich auch als „Gleichgewichtsorgan“ (Horizontdetektor) und zur Kontrolle schneller Flugbewegungen.
Hunde, Katzen, Mäuse, Ratten und Kaninchen haben ein sehr schlechtes Farbsehen. Tatsächlich sehen sie hauptsächlich Graue und einige Blaue und Gelbe Farbtöne.
Nur etwa 3 bis 5% ihrer Fotorezeptoren auf ihrer Netzhaut (Retina) zählen zu den farbempfindlichen Zapfen, der Rest sind die rein Helligkeits-empfindlichen Stäbchen. Die Stäbchen sind gerade für nachtaktive Tiere auch viel wichtiger, denn bei reduziertem Licht, ist die Farbwahrnehmung sowieso sehr eingeschränkt.
Verschiedene Tiere haben unterschiedliche Arten von Farbsehen. Einige haben eine sehr schlechte Farbwahrnehmung und andere eine sehr gute Farbwahrnehmung. In der Tat haben einige Vögel und Bienen ein extrem, gut ausgeprägtes Farbsehen und sehen Farben, die der Mensch nicht sieht.
Beispiele
Mäuse sind wie die meisten Säugetiere Di-Chromaten mit zwei Zapfenarten, die jeweils für Grün (510 nm) und Blau (ca. 350 nm) empfindlich sind.Bei Hunden, ebenfalls Dichromaten, haben Zapfen die Licht im blauen (430 nm) und gelben Spektralbereich (550 nm) detektieren.
Bullen sind keineswegs farbenblind. Sie können aber kein rotes Licht wahrnehmen, sie sind also nur rot-farbenblind. Für den Stier sind die Bereiche Gelb-Orange-Rot nicht unterscheidbar. Der Stier rennt nicht der Farbe wegen auf das Tuch zu, sondern weil es sich bewegt.
Wirklich Farbenblind
Ungewöhnlicherweise sind die Neuweltaffen (auch: Breitnasenaffen (Platyrrhini)) Monochromaten, d.h. sie haben kein Farbsehen. Der Grund liegt vermutlich darin, dass es in ihrer nächtlichen Lebensweise keinen Vorteil bietet. Sie haben eine bessere räumliche Auflösung bei schlechten Lichtverhältnissen als andere Primaten, was zu ihrer Fähigkeit beiträgt, Insekten zu fangen und sich nachts zu bewegen.Gutes Farbsehen bei Tieren
Einige Tiere haben ein gutes Farbsehen. Affen, Eichhörnchen, Vögel, Insekten und viele Fische können eine ziemlich breite Farbpalette sehen. In einigen Fällen ist es nicht so gut wie das, was wir Menschen sehen - aber es ist viel besser als bei Katzen und Hunde.Menschen haben 3 Zapfentypen (daher: Tri-Chromaten), mit Empfindlichkeiten in den Bereichen rot grün und blau (RGB). Aber auch der Mensch ist bei schwachem Licht so gut wie farbenblind (z.B. Nachtzeit mit sehr wenig Mondlicht: Siehe auch die Redewendung: „Nachts sind alle Katzen grau“.
Die meisten Reptilien, Amphibien, Vögel und Insekten haben sogar 4 Zapfenarten (Tetra-Chromaten), und manche sogar 5 (einige Insekten (bestimmte Arten von Schmetterlingen), einige Vögel (z.B. Tauben)).
Wissenschaftler sagen, dass gutes Farbsehen Tieren hilft, Nahrung auf dem Land oder im Wasser zu finden. Für Landtiere hilft ein gutes Farbsehen, den Unterschied zwischen reifen roten und unreifen grünen Früchten zu erkennen. Farben können die Tiere auch attraktiver machen, wenn sie sich paaren. Schließlich hilft die Fähigkeit, Farben zu sehen, den Tieren, Raubtiere zu identifizieren.
Bienen & Schmetterlinge
Bienen und Schmetterlinge können Farben sehen, die wir nicht sehen können. Ihr Farbsehvermögen reicht bis ins Ultraviolette. Die Blätter der Blüten, die sie bestäuben, haben spezielle ultraviolette Muster, die die Insekten tief in die Blüte führen.Die Vuvuzela [vuvuˈzɛla] ist ein Blasinstrument (Tröte) und hat als DAS Symbol des südafrikanischen Fußballs herausragende Bedeutung.
Vor der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika, hatten die meisten Bewohner der Nordhalbkugel noch nie das Wort „Vuvuzela“ ([vuvuˈzɛla] auf Setswana auch Lepatata genannt) gehört. In der Tat, wurde es erst im selben Jahr in die neuste Auflage des renommierten „Oxford Dictionary of English“ (ODE) aufgenommen (unter anderem zusammen mit „Chillax“ (für chill & relax)).
Ob bei den Duellen der „Kaiser Chiefs“ gegen die „Orlando Pirates“ oder den Spielen der Nationalmannschaft, auch „Bafana Bafana“ genannt (auf Deutsch: Die Jungs): ein südafrikanisches Fußballmatch ist ohne sie undenkbar. Die bunte Plastiktröte ist der ultimative Fan-Artikel aller südafrikanischen Fußballfans und kam nun auch nach Europa - rechtzeitig zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.
Blasinstrument
Aufbau & Konstruktion
Der Begriff bezeichnet ein Blasinstrument, ursprünglich aus Blech hergestellt, in seiner modernen Inkarnation jedoch, aus Kosten -und Gewichtsgründen, meisten aus Kunststoff. Sie hat typischerweise ein Länge um die 65 cm und ein Gewicht von etwa 100 g. Der Durchmesser am Mundstück beträgt etwa 3 cm und erreicht durch die konische Form dann etwa 12 cm am Ausgang des Trichters.
Die in Deutschland erhältlichen Vuvuzelas (etwa 3-10 Euro) sind aus 3 Teilen zusammengesetzt, zum einem um den Transport zu erleichtern, hauptsächlich aber damit sie auseinanderfallen, sollte das Musikinstrument als Schlagstock zweckentfremdet werden. Zudem haben die meisten im Handel erhältlichen einen integrierten Schalldämpfer.
Sound
Die Geräusche einer Vuvuzela
Lautstärke
Aufgrund unterschiedlicher Designs der Hersteller können Vuvuzelas Töne unterschiedlicher Frequenz und Intensität erzeugen. Zudem hängt der Ton auch von der Blastechnik und damit auch von dem ausgeübten (Luft-) Druck ab. Abhängig von den beschriebenen Parametern ist es möglich reichlich Krach zu erzeugen: ein Schalldruckpegel von 120 dB(A) in einem Meter Abstand vom Schalltrichter ist auch für Anfänger machbar. Ähnliche Werte lassen sich allerdings auch mit einer Trompete erreichen und eine Kettensäge erzeugt im selben Abstand etwa 110 dB(A).
Die subjektive Wahrnehmung des Schalldrucks hängt allerdings auch von der Frequenz ab. Physikalische Messungen und deren Interpretation hin oder her, die Dinger haben mehr Wumms als von HNO-Ärzten gemeinhin als gesundheitlich unbedenklich erachtet wird.
Töne
Gemäß der Hornbostel-Sachs-Systematik nach der seit 1914 alle Musikinstrumente klassifiziert werden, gehören Vuvuzelas zur Hauptgruppe 4, den sogenannten Aerophonen (Luftklingern),
Untergruppe Naturtrompeten. Als Areophone werden jene Instrumente genannt, bei denen der Klang durch direkte Schwingungsanregung der Luft erzeugt wird (Pfeifen, Flöten, Trompeten, etc.).
Die Spektrum der erzeugbaren Töne einer Vuvuzela ist recht beschränkt: zum einen nur sehr wenige und gleichzeitig sehr enge Frequenzen (z.B. 240Hz, 480Hz, 720Hz, usw.; alle +/- 4Hz mit unterschiedlicher Intensität). Diese Eigenschaft ermöglicht es auch bei Fernsehübertragungen die Töne elektronisch herauszufiltern.
Vuvuzela Klänge — MP3
Der Grundton einer Vuvuzela ähnelt dem Klang des Trompetenlauts eines Elefanten. Vielfach in Stadien eingesetzt, klingen sie dagegen eher wie ein Bienen-Schwarm.
Quelle: Wikipedia.
Ton einer Standard-Vuvuzela die eine einzelne Note spielt (Dauer: 4 Sekunden). Download MP3 |
Nacheinander die ersten drei Harmonischen Töne einer Kunststoff-Vuvuzela (Dauer: je 3 Sekunden). Download MP3
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Hunderte Vuvuzelas aus dem Fußball-Stadium (Dauer: je 17 Sekunden). Download MP3
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Nebenbei: Keine Sorge, die Lautstärke aller Audio- und Videodateien dieser Seite ist sehr moderat eingestellt.
Es geht aber auch anders. Geübte Musiker können der zylindrischen, ursprünglich aus Tierhorn oder Bambusholz gefertigten afrikanischen Signaltrompete, sehr wohl eine Vielzahl von Tönen entlocken.
Dieses Video (Dauer: 3:30 Minuten) des Magazins „Zeit Online“ zeigt wie professionelle Spieler ein klassisches Konzert (mit Stücken der Komponisten Johannes Brahms (1833 – 1897) und Maurice Ravel (1875 – 1937)) geben.
Verbot
Der Streit um die Lautstärke
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium empfiehlt bereits seit 2010, den Gebrauch der Vuvuzela bei Massenveranstaltungen zu untersagen: „Die hiervon ausgehende Gehörgefährdung für andere Besucher und das mögliche Übertönen von Notfalldurchsagen sprechen sehr deutlich gegen eine Benutzung in Menschenmengen.“
Public Viewing Verordnung
Die sogenannte Public Viewing Verordnung der Bundesregierung ist immer zeitlich befristet und wird regelmäßig erneuert, so auch zur EM 2016 in Frankreich. Im Beamtendeutsch heißt der sperrige Titel:
„Verordnung über den Lärmschutz bei öffentlichen Fernsehdarbietungen im Freien über die Fußball-EM 2016.“
Diese Verordnung erwähnt weder Vuvuzelas noch andere Krachmacher. Sie bezieht sich aber ständig und ermüdend auf die Sportanlagen-Lärmschutz-Verordnung (für Eingeweihte: BImSchV).
Und in der heißt es in Paragraph 3 (Maßnahmen): Zuschauer dürfen „übermäßig lärmerzeugenden Instrumente wie pyrotechnische Gegenstände oder druckgasbetriebene Lärmfanfaren nicht verwenden.
Gegen Vuvuzelas – Pro Stimmung!
So lautete das Motto der vormaligen Macher dieser Seite, die im Jahr 2009 eine Petition – Kulturgut oder nicht – gegen die Verwendung von Vuvuzelas organisiert hatten, und dafür über 200.000 Unterzeichner gewinnen konnten. Die grundlegende Idee war, sich im Sinne aller Fußballfans für ein Verbot der Vuvuzelas einsetzen. Mit folgender Proklamation (und Logo):
„Wir wollen niemanden seine Kultur oder Tradition absprechen! Aber wir finden: 90 Minuten Tröten ist genauso unsportlich und un-spannend, wie jeden Ballkontakt des Gegners auszupfeifen. Wir wollen Fußball mit Leidenschaft und Kreativität – auf dem Platz und auf den Rängen.“
Hörschäden
Schallwellen in der Lautstärke wie sie eine Vuvuzela erzeugt können neben einem akuten Hörversagen auch irreparable Schäden wie Tinnitus verursachen.
Durch die räumliche Nähe zum Ohr ist die Gefahr eines Hörschadens im dichten Gedränge besonders hoch; ebenso bei Alkoholgenuss, da dieser auch die Schutzmechanismen des Gehörs beeinträchtigt (wie fast alles im Gehirn)
Wenn es zu länger anhaltenden Ohrproblemen, wie Piepen oder Taubheitsgefühlen kommt, ist es dringend angeraten, Am nächsten Tag einen Arzt aufzusuchen. Ein solcher Hörschaden ist meist reversibel wenn er innerhalb von 24 Stunden behandelt wird. Wird die tagelang Therapie hinausgezögert, kann es zu dauerhaften Hörschäden (und auch zum Tinnitus) kommen.
Kontroverse
Verbot während der WM
WM 2010 Südafrika
Unter dem Schlagwort „Terror-Tröte“ der Fußball-WM gewann die Vuvuzela internationale Bekanntheit. Im Gegensatz zu Jubelrufen oder auch anderen Instrumenten, spielen die Südafrikaner das Instrument während des gesamten Spiels (also 90 Minuten) und nicht nur bei Höhepunkten.
Das folgende Video zeigt ein kurzes Gespräch (Dauer: 1 Minute) zwischen Günter Netzer und Gerhard Delling, bei dem sehr schön der Klang der Vuvuzelas im Hintergund zu hören ist.
Apropos, der Videotitel „Delling und Netzer lachen sich schlapp“ erinnert entfernt an viele weitere Zitate der beiden, von denen etliche unter Fußball Sprüche nachgelesen werden können.
Der monotone Lärm der Vuvuzelas störte ausländische Spieler und Fernsehzuschauer gleichermaßen. Aufgrund der Frequenz-Eigenschaften fanden die Fernsehstudios schnell eine Möglichkeit den Sound während der Übertragung herauszufiltern. Den Spielern, Kommentatoren und Trainern war damit nicht geholfen, die hatten bereits kurze Zeit nach WM-Beginn die Ohren gestrichen voll. Viele berühmte Fußballspieler, sprachen sich für ein Vuvuzela-Verbot aus.
Auch wenn die FIFA kurz über ein Verbot sinnierte, bleiben schlussendlich die Vuvuzelas während der WM 2010 in Südafrika erlaubt.
Europa
In europäischen Stadien sind sie so gut wie überall verboten – und das nicht nur in Fußballstadien sondern z.B. auch im noblen Wimbledon. Die UEFA hat die Vuvuzelas für Spiele unter ihrer Regie vollständig verboten, und viele Vereine der Bundesliga haben sich ihr angeschlossen.
Geschichte
Woher stammen die südafrikanischen Sound-Maschinen?
Herkunft
Die Herkunft des Namens als auch des Instruments selber liegt völlig im Dunkeln. Es gibt mehrere konkurrierenden Auffassungen, und keine kann mit belastbaren Beweisen aufwarten.
(Quelle: Wikipedia)
Der Fan der Johannesburger Fußball Vereins „Kaizer Chiefs“ mit dem Namen „Freddie ‘Saddam” Maake“ beansprucht für sich die Erfindung des Instruments. Als Beleg führt er mehrere Fotos an (die bis in die 1970iger Jahre zurückreichen) und ihn selbst mit einer von ihm genutzten Frühform einer Vuvuzela zeigen.
Das Bild ist ein Aufnahme von 1989. Dieses Instrument entstand aus einer Fahrrad-Tröte aus Aluminium.
Die Glaubensgemeinschaft „Nazarenisch Baptistische Kirche“ geründet von Isaiah Shembe, deren Inhalte eine Kombination aus Afrikanischer Kultur (insbesondere der Zulu) und christlichen Werten sind, belegt, das wären ihrer religiösen Feiern Vuvuzelas in den vergangen Jahrzehnten in Gebrauch sind. Diese Kirche drohte während der WM 2010 in Südafrika auch mit rechtlichen Schritten gegen den Gebrauch von Vuvuzelas in Fußball-Stadien.
Ähnliche Instrumente
(Quelle: Wikipedia)
Der Vuvuzela ähnliche Instrumente waren seit den 1960iger Jahren in Amerika als „Stadium-Fanfaren“ bekannt und ein Holzschnitt des Künstlers Winslow Homer von 1870 zeigt eine junge Frau vor einem Bauerhaus, die ein sehr ähnliches Instrument nutz, vermutlich um die Feldarbeiter über das bereitstehende Mittagessen zu informieren.
In Deutschland gab es früher die FCKW Gaströte (Druckluftfanfare), die nicht nur durch den Umweltschutz aus den Stadien vertrieben wurde. Sie hatte allerdings auch nie einen hohen Verbreitungsgrad, und die Kartusche war teuer und schnell leer. Die Vuvuzela hingegen kann man (mit Unterbrechungen) 90 Minuten spielen, quasi bis zum letzten Atemzug.
Auch das gute alte Posthorn und die bei Gleisarbeiten eingesetzten Signalhörner sowie manche Posaunen wie das hebräische Schofar (das bereits in der Bibel erwähnt wird) erzeugen einen der Vuvuzela ähnlichen Klang.
Trivia
Triviales & Hintergründe
Gesellschaft
- Aufgrund der Ähnlichkeit in Aussprache und Phonetik, schwappte das Wortspiel „Vuvuzelas, Uwe Seeler!“ wie eine Welle durch die Medien, die allerdings nach der WM 2010 auch ganz schnell wieder abebbte.
- Hyundai konstruierte die größte Vuvuzela der Welt als Teil einer Marketing-Kampagne. Die 35 Meter blaue Vuvuzela wurde auf der (nie fertig gestellten) Foreshore Freeway Brücke in Kapstadt montiert.
- Der ehemalige Staatspräsident Nelson Mandela war 2004 persönlich in Zürich – als Teil der südafrikanischen Delegation – anwesend, als dort das 24-köpfige FIFA-Komitee den Austragungsort für die WM 2010 festlegte. Und er hatte dem Vernehmen nach hunderte Vuvuzelas, dem Symbol des südafrikanischen Fußballs, im Gepäck.
- Wie alle Instrumente, die viel und möglichst lange Krach machen können, ist die Vuvuzela bei Protesten aller Art beliebt. Der französische Gewerkschaftsbund CFDT 3000 dieser Blasinstrumente für seine Kundgebungen.
In Deutschland worden sie unter anderen bei den Protesten gegen Stuttgart 21 und bei der Verabschiedung (2012) von Christian Wulff aus dem Amt des Bundespräsidenten eingesetzt.
Im Juli 2010 nutzen Demonstranten Vuvuzelas, um vor der Firmenzentrale von BP in London, gegen den Umgang mit der von der havarierten Bohrinsel „Deepwater Horizon“ verursachten Ölpest zu protestieren.
Zitate
Wenn man taub ist, kann man nicht kommunizieren. [Lionel Messi, Argentinischer Nationalspieler]
Bei uns in Leverkusen wird jeder eingesperrt, der eine Vuvuzela mit ins Stadion bringt. [Rudi Völler, Nationalspieler und Trainer]
Ich weiß nicht, ob wir diesen Sound stoppen können. Afrika ist laut, es ist voll Energie, Rhythmus, Musik, Tanz, Trommeln. Das ist Afrika, wir müssen dies so annehmen. [Sepp Blatter, ehemaliger FIFA-Präsident]
Instrumente der Hölle! [J on Quelane, Südafrikanischer Journalist]
Wenn es uns schon nervt, was ist dann mit den armen Fußballern? Die Dinger sind einfach unnötig! [Mariella Ahrens, Schauspielerin]
Sie sollten verboten werden. Sie machen es uns Spielern schwer, auf dem Platz zu kommunizieren und sich zu konzentrieren. [Xabi Alonso, spanischer Nationalspieler]
Wenn die Zuschauer ununterbrochen in diese Tröten blasen nervt das im Lauf der Zeit enorm. [Joachim Löw, Deutscher Bundestrainer]
Wir haben beim Fußballverband von Südafrika angefragt, den Lärm aus dem Stadion zu verbannen. Man kann seine eigene Stimme nicht hören. Ich werde es mit FIFA Präsident Sepp Blatter besprechen. [Motoaki Inukai; Fußballer aus Japan]
Verbieten werden wir die Vuvuzelas höchstens, wenn diese als Waffe bei gewalttätigen Auseinandersetzungen benutzt werden. [Jérôme Valcke, FIFA-Generalsekretär; Im Januar 2016 fristlos entlassen]
In Südafrika hat man wie in Kiew die ganze Nacht noch diesen Ton im Kopf. [Ottmar Hitzfeld, Nationaltrainer Schweiz]
Andere Instrumente wären besser, zum Beispiel Samba-Trommeln, etwas, was weniger das Spiel beeinträchtigt. [Robinho (Robson de Souza), brasilianischer Nationalspieler]
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