// Massentierhaltung //

Tierfabriken sind fensterlos, immer sehr weit abgelegen und hermetisch abgeriegelt: Zutritt verboten!
Rund 40 Millionen Schweine, ca. 20 Millionen Rinder und mehr als 40 Millionen Legehennen werden jedes Jahr in Deutschland geschlachtet. Masthühnern, Puten, Truthähnen, Gänsen, Enten, Kaninchen, Fischen und Schalentieren ergeht es nicht besser.

Laut Aussagen von Verhaltensforschern sind z. B. Schweine hochintelligente, sensible Tiere (ähnlich dem Hund), die weder schmutzig sein möchten noch stumpfsinnig dahinvegetieren wollen; Schweine sitzen oft mit halbgeschlossenen Augen resigniert auf ihren Hinterbeinen und lassen den Kopf hängen, verharren im sog. „Hundesitz“. Sie haben ihre aussichtslose Situation erkannt und „trauern“, sagen Verhaltensforscher.

Enger Raum

Und doch leben in den Schuppen, Bunkern und Hallen Hunderte, oft Tausende, ja in den Legebatterien Hunderttausende von Tieren auf engstem Raum unter lebensverachtenden Bedingungen. Es sind immer junge und darum besonders bewegungsfreudige Tiere in qualvoll aufgezwungener Bewegungslosigkeit. Man hat den Tieren in ihren Boxen und Käfigen nur so viel Platz gelassen, wie ihr eigener Körper einnimmt, z. B. Legehennen eine Bodenfläche von der Größe einer ¾ A4-Seite, Kaninchen die Bodenfläche einer A4-Seite.

Nutztiere sind immer sehr kurz angekettet oder in nur körpergroße Eisenkäfige gesperrt. Dicht an dicht in endlosen Reihen nebeneinander oder in Etagen übereinander reihen sich die Käfige mit Millionen von Tieren in den Tierfabriken aneinander, d. h. millionenfaches Leid.
Die Tiere können keinen Schritt gehen und sich niemals umdrehen, sie können nur aufstehen und sich wieder hinlegen. Sie können sich nicht bewegen und sie haben nichts zu tun. Aus dieser Hölle der Bewegungslosigkeit resultieren Frust und Verzweiflung, sichtbar durch schwere Verhaltensstörungen.

Um den Stall ohne Fenster mit nur wenig Arbeit sauber zu halten, müssen die Tiere ohne Einstreu auf dem kalten und harten Spaltenboden aus Beton stehen und schlafen. Sie stehen, liegen und essen ihr ganzes Leben lang im eigenen Kot und Urin und können sich nicht sauber halten.
Nutztiere haben eine sehr feine Nase (Schweine z. B. riechen 10mal besser als Menschen) und leiden deshalb sehr unter dem unerträglichen Schmutz und Gestank. Die scharfen und stark ätzenden Ammoniakdämpfe der Gülle, auf der sie leben müssen, verursachen schrecklich schmerzende Verätzungen der Augen und Atemwege, blutige und eitrige Verätzungen an Gelenken und Haut bis tief hinein ins Muskelfleisch. Unter großen körperlichen Schmerzen müssen die Tiere zusätzlich zu ihrer Bewegungslosigkeit ihr Leben fristen, denn ein Tierarzt kostet Geld und dies würde den Profit nur schmälern!

Dunkelheit

Um Futter einzusparen, hält man Schweine, Rinder und Kälber in fensterlosen Dunkel- und Dämmerlichtställen, die nur zur Fütterungszeit zweimal täglich 20 Minuten lang hell beleuchtet werden. Die Legehenne muss gegen Ende ihrer Legeperiode ag. immer längerer Beleuchtungszeiten mit immer noch weniger Schlaf auskommen, damit sie mehr Futter aufnimmt und vor der Schlachtung noch möglichst viele Eier legt.
Bis auf ca. eine Stunde täglich stehen die Tiere also in völliger Dunkelheit (bei Hühnern genau umgekehrt: ca. 23 Stunden Licht am Tag), die ganze Zeit über dem scharfen Dunst ihrer Ausscheidungen.

Die weiblichen Zuchttiere werden durch Menschenhand vergewaltigt, niemals dürfen sie sich ihren „tierischen Ehemann“ selbst aussuchen; sie werden zu ausgemergelten Gebärmaschinen degradiert, die ohne Pause wie am Fließband befruchtet werden und Babys produzieren. Wenn die Nutztiere ihre Babys bekommen, dürfen sie nicht von der Kette oder aus dem Eisenkäfig, es ist ihnen unmöglich, ihre Babys zu liebkosen oder sie zu waschen. Man nimmt sie ihnen entweder sofort oder schon nach einigen Tagen weg. Eine Mutterkuh z. B. schreit 3 bis 4 Tage lang nach ihrem gestohlenem Kalb, bevor sie hilflos angekettet resigniert!

Hormone

Die Masttiere werden mit Wachstumshornomen so manipuliert, dass sie schnellstmöglich ein sehr hohes Mastgewicht auf die Waage bringen; dabei bleiben ihre Organe und Gelenke im Wachstum oft hinten, da der restliche Fleischkörper unnatürlich schnell wächst, und so leiden mehr als die Hälfte aller Masttiere an Verkrüppelungen, Lahmheit und Herzproblemen, gebrochenen Beine, Geschwüren, Gelenkserkrankungen; ihre Organe sind unterentwickelt und verkümmert, ihr Skelett, ihre Muskeln und Sehnen sind nicht stark und tragfähig, sind nicht belastbar genug um zu laufen, weil sie in dieser Hölle der Bewegungslosigkeit nie benutzt werden konnten.

Durch Medikamente und Antibiotika, Wachstumshormone und Psychopharmaka, die dem Futter und Trinkwasser beigemischt oder vorbeugend durch Impfungen verabreicht werden, bleibt ein ausreichender Nutztier-Bestand zur Gewinnsicherung der Tierfabriken am Leben. Nutztiere werden mit geballten Ladungen an Medikamenten vollgepumpt, damit sie den Tag ihrer Schlachtung überhaupt „erleben“! Mehr als 50 % der Weltjahresproduktion von Antibiotika wird Nutztieren verabreicht!
All diese „pharmazeutischen Beigaben“ essen letztendlich wir Menschen mit, weil kein Tierkind (alle gequälten und geschlachteten Nutztiere sind Tierkinder!) diese Überdosierungen an Medikamenten bis zur Schlachtung abbauen kann. D. h. der Mensch ist ein Sondermülldepot!!

Tiertransporte

Horrorfahrten in den Tod: Irgendwann öffnet sich der Käfig und die Nutztiere, die sich in der Dunkelheit ihrer Bewegungslosigkeit nie bewegen durften, sollen plötzlich laufen! Sie haben Angst vor der Sonne, die sie nicht kennen; die Augen tun ihnen weh, weil das Licht so grell in ihre eitrigen und geschwollenen Augen scheint.
Ihre Muskeln, Sehnen und Knochen sind schwach und untrainiert; Muskeln und Sehnen reißen, Knochen brechen. Es wird im Akkord gearbeitet; man hat keine Zeit für verletzte Tiere. Doch mit Stöcken und Elektroschocks prügelt man solange auf die panischen Tiere ein, bis sie sich mit letzter Kraft auf den LKW zerren. Die Fahrt in den sicheren Tod.
250 Millionen Schlachttiere überqueren jedes Jahr europäische Grenzen, bis sie an einem Schlachthof in Österreich, irgendwo in Europa oder fürs Schächten in moslemische Länder völlig erschöpft oder halbtot ankommen. Per LKW, Bahn, Schiff oder Flugzeug. Die verzweifelten Tiere werden oft wochenlang bei extremer Hitze oder Kälte und drangvoller Beengtheit zusammengepfercht. Sie werden nicht gefüttert und oft nicht einmal mit Wasser versorgt. Jedes Jahr sterben Millionen Schlachttiere beim Transport in die Schlachthäuser. Sie verrecken an Hitzeschlag, ersticken, verdursten, erfrieren qualvoll oder werden von den anderen zu Tode getrampelt. Eine Erlösung von den unsagbaren Schmerzen und Qualen durch Notschlachtung gibt es nicht, denn Geld gibt es nur für lebende Tiere. Profit ist alles, Lebensqualität ist nichts!

Schlachthaus

Auch im Schlachthaus ist Zeit Geld und die Arbeiter gehen äußerst unsanft mit den Tieren um; viele Tiere sind schwer verletzt von der Fahrt und können nicht mehr aufstehen. Diese schwer verletzten Tiere schlägt man noch mehr, bis sie sich endlich mit letzter Kraft weiterzerren; man treibt sie mit Gewalt in die Schlachthallen, weil sie ag. der Schreie ihrer Artgenossen, die vor ihnen geschlachtet werden, Todesangst haben weiterzugehen. Oft müssen die Schlachttiere stundenlang, häufig sogar einen ganzen Tag auf ihre Tötung warten, während sie all das blutige Gemetzel miterleben müssen, was da vor ihnen den anderen Tieren passiert.
Rinder, Pferde und Schafe werden mit dem Böllerschuss-Apparat, Schweine und Geflügel durch einen Stromschlag meist unsachgemäß betäubt, sodass der Großteil der Schlachttiere aus ihrer Betäubung wieder erwacht. Bei vollem Bewusstsein schneidet man Rindern Ohren und Gliedmaßen ab und schneidet ihnen unter angstvollem Gebrüll in Todespanik die Kehlen durch. Schweine und Geflügel kommen in siedend heißes Wasser, damit sie Borsten und Federn verlieren. Die armseligen Tiere werden bei vollem Bewusstsein verbrüht und gekocht und ertrinken gleichzeitig in der siedend heißen Brühe.

Regional

Auch heimische Fleisch-, Wurst- und Speckfabrikanten benötigen für ihre Jahresproduktionen Millionen von Schweinen. Da es in Europa aber leider nur einen verschwindend kleinen Anteil an freilaufenden Schweinen gibt, bedient man sich ungeniert gequälter Schweine aus rücksichtsloser Intensivtierhaltung. Daher wird für sogenannte "regionale Produkte" von Tiroler Wurstfabrikanten zum Großteil auch nicht das Fleisch von Tieren aus unserer Heimatregion verarbeitet, da Tirol nicht über derartig große Stückzahlen an Schweinen verfügt.
Wenngleich die Haltungsform der Massen- und Intensivtierhaltung vom Gesetzgeber abgesegnet wurde, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um übelste Tierquälerei handelt. Das wissen die Betriebe selbst am besten, denn nicht umsonst riegeln sie ihre "Produktionsstätten" hermetisch ab. Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Angst vor übler Nachrede zu fürchten.

Lebenserwartung

Hätten Sie gewusst, wie lange Nutztiere leben könnten, wenn Menschen sie ließen?

Huhn:
Lebenserwartung 20 Jahre
Schlachtungsalter Legehuhn (= Suppenhuhn), wenn der Jahresdurchschnitt von 290 Eiern erzielt wird liegt bei max. 18 Monaten
Schlachtungsalter Masthuhn liegt bei 6 – 8 Wochen

Pute:
Lebenserwartung 15 Jahre
Schlachtungsalter 8 – 12 Wochen

Ente:
Lebenserwartung 15 – 20 Jahre
Schlachtungsalter 12 – 16 Wochen

Gans:
Lebenserwartung 39 Jahre
Schlachtungsalter: wenige Monate

Schwein:
Lebenserwartung 21 Jahre
Schlachtungsalter 5 Monate, Zuchtschweine mit 2 Mal jährlich mind. 10 Ferkeln nach 2 – 3 Jahren

Rind:
Lebenserwartung 30 Jahre
Schlachtungsalter eines Kalbes liegt bei 3 – 5 Monaten, beim Jungrind 8 – 10 Monate, Stiere 18 – 20 Monate
Schlachtungsalter einer Milchkuh, nach durchschnittlich 2 – 3 Kälbern, liegt bei 4 – 5 Jahren

Schaf:
Lebenserwartung 15 Jahre
Schlachtungsalter eines Lammes liegt bei 6 Monaten

Kaninchen:
Lebenserwartung 10 Jahre
Schlachtungsalter 10 – 12 Wochen

Umwelt

Für die Umwelt ist die Massentierhaltung ein unerträgliches Übel, für das kommende Generationen noch bitter werden bezahlen müssen. So ist z. B. die Fleischindustrie der größte Einzel-Verschmutzter unserer Gewässer und verbraucht mehr Wasser als jede andere Industrie.
Zur Herstellung von 1 kg Fleisch werden 20 kg Getreide an Tiere verfüttert. Um dieses Getreide anbauen zu können, werden Wälder abgeholzt und vernichtet, die der Mensch aber zum Atmen braucht. In jeder Sekunde wird eine Waldfläche in der Größe eines Fußballfeldes in Weide- oder Ackerland für Tierfabriken umgewandelt. Hundert oder mehr Bäume könnten darauf wachsen, wobei ein einziger Baum für 60 bis 70 Menschen die Luft zum Atmen erzeugt.

Land: Etwa 80 % der landwirtschaftlichen Fläche der Industrieländer wird dafür genutzt, Tiere zu züchten. Auf 1 Hektar Land können 22,5 Tonnen Kartoffeln angebaut werden, auf der gleichen Fläche können aber nur 185 kg Rindfleisch produziert werden.

Rodung: 350.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für unseren Verzehr zu züchten. Für jeden „Quaterpounder“-Hamburger aus Regenwald-Rindern werden 50 m² Land gerodet.

Wasser

Wasserverschmutzung: Die Fleischindustrie ist der größte Hauptverursacher der Wasserverschmutzung. Auf jeden Bürger entfallen jährlich 3 Tonnen Gülle. Ergebnis der industriellen Massentierhaltung mit schlimmen Folgen für unsere Umwelt: Die Felder und Wiesen werden überdüngt, unser Grundwasser vergiftet, die Weltmeere kippen. Rund 30 % des Waldsterbens in den Niederlanden sind auf ammoniakhaltige Gülle zurückzuführen. In Deutschland und Österreich sieht es nicht viel besser aus.
Alleine in den USA produzieren die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung zusammen: 39 Tonnen in jeder Sekunde! Eine typische Schweinefarm produziert täglich so viel Gülle, wie eine Stadt mit 12.000 Einwohnern.
Gülle ist nicht wie früher Dünger für den Boden zur Sicherung der Ernte; Nein, heute dienen Wiesen und Felder als Entsorgungsstationen und Sondermülldepots für den Sondermüll Gülle!

Wasser: Die Fleischindustrie ist der größte Wasserverbraucher weltweit. Es werden 20.000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die verbrauchte Wassermenge für 5 kg Fleisch entspricht dem durchschnittlichen Jahreswasserverbrauch von 2 Personen. Die Produktion eines einzigen Hamburgers verbraucht gleich viel Wasser wie man für 17mal ausgiebig duschen braucht.

Futter

Soja und Getreide werden in der 3. Welt angepflanzt, um sie an unsere Nutztiere zu verfüttern. 50 % der Welt-Getreideernte wird an Masttiere verfüttert.
1 kg Rindfleisch „frisst“ 20 kg Getreide. Oder anders ausgedrückt: Mit der Sojaernte eines Hektars in Brasilien könnte der Eiweißbedarf von 5000 Menschen gedeckt werden. Dieselbe Menge zu Fleisch „veredelt“ ernährt in Europa oder den USA aber nur 191 Menschen. Rund 90 % der Pflanzennahrung, mit der Nutztiere gemästet werden, gehen verloren (z. B. als Wärme oder Mist), wenn unsere Ernährung über den blutigen Umweg Fleisch stattfindet!

Kein Mensch auf der Welt müsste mehr Hunger leiden, würde man diese Verschwendung beenden. Der Hunger in der 3. Welt wird durch die Ernährung in den Industrie-Nationen erzeugt und gefördert.
Beinahe alle Entwicklungsländer sind bei der Weltbank, geführt von den Industrienationen, hoch verschuldet. Geld für die Rückzahlungen gibt es nicht, aber es gibt fruchtbares Land für Weideflächen und für den Anbau von Soja und Getreide, welches als Kreditrückzahlung in den Westen exportiert wird. So nimmt man den Menschen in der 3. Welt ihre Nahrung und ihre Existenz und stürzt sie noch tiefer in Hunger und Abhängigkeit vom Westen.
Regeln für die Zusammenfassung: unser Steckbrief ist kurz & knapp, in einer klaren Sprache auf Deutsch geschrieben und nennt die Dinge beim Namen.
Sowohl die Bedeutung, als auch die Definition und Herkunft des Begriffs sowie seine Abkürzung wird in einer prägnanten Übersicht, die die wichtigsten Inhalte enthält, verständlich erläutert. Wenn es der Sachverhalt erlaubt, werden die Daten in einer Tabelle als Liste präsentiert.

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