// Folsäure (B9) //

Schon seit längerem ist bekannt, dass ein Mangel an dem Vitamin B9 (= Folsäure) eine deutliche Erhöhung des körpereigenen Stoffwechselprodukts Homocystein nach sich zieht. Homocystein konnte aber bereits vor Jahren völlig unabhängig von allen anderen bekannten Risikofaktoren wie Rauchen oder hoher Blutdruck - als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten identifiziert werden. Obgleich zu diesem Thema viel geforscht wurde, ist allerdings bis heute so gut wie nichts über die Häufigkeit erhöhter Homocysteinspiegel bei Frauen bekannt.

Die Beurteilung der Situation wird dadurch erschwert, dass einige Studien zum Teil widersprüchlichen Ergebnissen geliefert haben. Um mehr Klarheit über die Zusammenhänge zwischen Folsäure und Homocystein bzw. deren Auswirkungen auf Herz- Kreislaufkrankheiten zu schaffen, führte ein Wissenschaftlerteam um Dr. Charles H. Hennekens an einer Untergruppe jener 28.263 Frauen eine Studie durch, die seit 1993 an der Womens Health Studie teilnehmen.

Im Verlauf der Untersuchung erlitten 122 Frauen einen Herzinfarkt bzw. einen Schlaganfall. 244 gleichalte herz- und kreislaufgesunde Frauen dienten den Wissenschaftlern als Kontrollgruppe. Nach drei Jahren wurden die Laborergebnisse sorgfältig miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, dass die an einem Herzinfarkt bzw. Schlaganfall erkrankten Frauen bereits zu Beginn der Studie einen deutlich höheren Homocyseinspiegel hatten als die Frauen der Kontrollgruppe (14.1 gegenüber 12.4 Mikromol pro Liter Blutserum. Weitere Analysen ergaben, dass die Frauen mit den höchsten gemessenen Homocysteinspiegeln im Vergleich zu Frauen mit niedrigen Homocysteinwerten insgesamt ein um 100% erhöhtes Herz- Kreislaufrisiko hatten.

Bereits zu Beginn der Studie wurden die Frauen gefragt, ob sie Folsäure in Tablettenform einnehmen. Die Studienteilnehmerinnen, die zu Beginn der Untersuchung angegeben hatten, daß sie regelmäßig Folsäure einnahmen, hatten erwartungsgemäß einen niedrigeren Homocysteinspiegel als die Frauen, die keine Folsäure einnahmen. Da auch in den USA ein
Folsäuremangel häufig ist bzw. viel zu wenige Menschen Folsäure einnehmen, hatte die Arzneimittelbehörde FDA bereits 1996 den Zusatz des Vitamins zu bestimmten Lebensmitteln genehmigt. Diese vorbeugende Maßnahme erwies sich schnell als erfolgreich.

Dr. Irwin H. Rosenberg , Tuffs Universität, Boston, untersuchte 756 Patienten, 350 davon auch nach Einführung der Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Folsäure. Es zeigte sich, dass sich der durchschnittliche Folsäure-Blutspiegel aufgrund dieser ursprünglich umstrittenen Maßnahme mehr als verdoppelt hat. Gleichzeitig sank der Homocystein-Blutspiegel deutlich ab. Die Verbreitung deutlich erhöhter Homocystein-Blutspiegel sank im Verlauf der Studie von 18.7% auf 9.8%." Wenn Homocystein ein Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten ist, dann kann die Zufuhr von Folsäure das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle drastisch senken", resümierte Dr. Rosenberg.

Dass sich das Problem auch in Deutschland ähnlich darstellt , zeigte eine an der Schwarzwald Privatklinik Obertal durchgeführte Untersuchung.

Insgesamt wurden zwischen 1996 und 1999 bei 3.036 Patienten die Homocysteinwerte untersucht. Da die Patienten mit erhöhten Homocysteinwerten über die zugrunde liegenden Zusammenhänge aufgeklärt und anschließend mit Folsäure (Folarell Ò) und B-Vitaminen (Novirell B Ò) behandelt wurden, sanken die im Patientenblut gemessenen durchschnittlichen Werte bis zur Wiederaufnahme in die Klinik von 15,6 m M/l auf 10,6 m M/l. Dieser Rückgang betrug in einem Jahr 32,5%. Dies belegt die hohe Effektivität der sehr preiswerten Therapie.

Bei einer Sondergruppe von 60 Patienten wurde der Homocysteinspiegel vor und nach der in der Privatklinik durchgeführten Kombi-Behandlung bestimmt. Es wurde deutlich, dass sich die durchschnittlichen Homocysteinwerte nach nur 9 Injektionen völlig normalisierten (Normwert
10 m M/l).

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Sowohl die Bedeutung, als auch die Definition und Herkunft des Begriffs sowie seine Abkürzung wird in einer prägnanten Übersicht, die die wichtigsten Inhalte enthält, verständlich erläutert. Wenn es der Sachverhalt erlaubt, werden die Daten in einer Tabelle als Liste präsentiert.

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