// Morbus Kobold //

Der umgangssprachliche Begriff Morbus Kobold bezeichnet im engeren Sinne Penisverletzungen, die durch Masturbation unter zu Hilfenahme eines Staubsaugers verursacht werden, und im weiteren Sinne allgemein Verletzungen bei autoerotischen Unfällen.

Etymologie

Morbus ist das lateinische Wort für Krankheit. In der medizinischen Fachsprache wird es in Verbindung mit dem Namen des „Entdeckers“ (demjenigen der sie zuerst beschreiben hat) einer Krankheit verwendet; zum Beispiel Morbus Crohn (chronisch-entzündeter Darm), nach dem Arzt Burrill Bernard Crohn (1884–1983), der als erster die Details des Krankheitsbilds zusammentrug.

Verwendung

Kobold bezeichnet nicht nur ein schelmisches Fabelwesen, sondern ist auch der Name eines Staubsaugers, der von der Firma Vorwerk seit 1929 produziert wird.
Im Jahre 1978 wurde dann die Dissertation eines Urologen mit dem Titel „Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern“ an der Medizinischen Fakultät der Universität München eingereicht.
Der Autor untersuchte insgesamt 16 Fälle, in denen es zu einer Verletzung des Penis kam. Sofern der Name des Staubsauger in der Patientenakte überhaupt dokumentiert war, handelte es sich immer Modell Kobold.

Der Vorwerk-Kobold unterscheidet sich von den übrigen Modellen vor allem dadurch, dass sich der Motor am unteren Ende eines Rohres befindet und während des Saugens mit diesem über den Boden bewegt wird. Durch diese Bauweise ist der bei anderen Modellen vorhandene Saugschlauch zwischen Bodendüse und Motorgehäuse hinfällig geworden.
Entfernt man nun die Bodendüse, so trennt nur noch ein etwa 11 cm langer Ansaugstutzen von 3, 2 cm Durchmesser den Propeller von der von dem offenen Ansaugrohr.

Den Unterlagen konnte entnommen werden „ … dass die Patienten den nicht erigierten Penis in den Ansaugstutzen einführten (in erigiertem Zustand ist dies nicht möglich). Durch den Luftstrom wird der Penis stimuliert und
erigiert. Mit zunehmender Erektion wird der Sog stärker und schließlich wird der ganze Staubsauger an den Unterleib gepresst und der Penis völlig in den Ansaugstutzen gezogen. In diesem Augenblick kommt er mit dem rotierenden Propeller in Berührung und wird je nach Motorleistung und Schnelligkeit des Abwehrreflexes, der Länge und dem Erektionszustand unterschiedlich traumatisiert (multiple Riss-Quetschwunden)“ (Zitat aus der Doktorarbeit)

Seit der Publikation der Promotionsarbeit, wird der Begriff „Morbus Kobold“ inoffiziell für eine große Bandbreite von Verletzungen des Penis bei autoerotischen Unfällen verwendet.
Die Dissertation im PDF Format

Hintergründe

Vorwerk änderte Ende der 1970er Jahre die Konstruktion des Modells Kobold so ab, dass die beschriebenen Verletzungen mit den seither produzierten Geräten nicht mehr auftreten sollen.

Scheinbar war aber im Laufe der Jahre, das Bewusstsein um die, der im pietistischen Wuppertal ansässige Firma, peinlichen Zweit-Verwendung, verloren gegangen. Denn der CCC wurde 1985 prompt verklagt, als er auf einer Bildschirmtext-Seite (BTX) den Sachverhalt unter der Überschrift Onanie aufgegriffen hatte. Die Klage wurde kurze Zeit später zurückgezogen.


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