// Triebwerk //
Die meisten Nichthubkolbentriebwerke beruhen auf dem Prinzip des Düsenantriebs. Dazu gehören das Propeller-Turbinen-Luftstrahl-Triebwerk, das Staustrahltriebwerk und das Raketentriebwerk. Das Turbinen-Luftstrahltriebwerk und seine Unterarten, das Doppelstromtriebwerk und das Propeller-Turbinen-Luftstrahltriebwerk, sind Turbinentriebwerke, bei denen die Luft, die in den Saugstutzen des Triebwerkes eintritt, zunächst in einem Kompressor verdichtet wird. Dann wird Treibstoff hinzugegeben, der mit dem Luftsauerstoff verbrennt, wodurch Gastemperatur und -volumen erhöht werden. Danach werden die Hochdruckgase durch eine Turbine geleitet, die die drehbaren Bauteile des Triebwerkes antreibt.
Beim Turbinen-Luftstrahltriebwerk erfolgt nur eine teilweise Ausdehnung und das Restgas, das jetzt unter mittlerem Druck steht, wird durch die Entspannung durch eine Düse an der Rückseite beschleunigt und erzeugt so eine hohe Abfluggeschwindigkeit und mit dieser den gewünschten Schub. Propeller-Turbinen-Luftstrahltriebwerke und Doppelstromtriebwerke saugen den größten Teil der Gasenergie in der Turbine ab, dabei ist der Reststrahlschub von nachrangiger Bedeutung. Bei mittelgroßen Flugzeugen mit Geschwindigkeiten von etwa 480 bis 640 Kilometern pro Stunde sind die Propeller-Turbinen-Luftstrahltriebwerke effektiv.
Bei Unterschallgeschwindigkeiten ist dem Doppelstromtriebwerk der Vorzug zu geben. Doppelstromtriebwerke verbrauchen weniger Treibstoff und sind leiser als Turbinen-Luftstrahltriebwerke. Bei Überschallgeschwindigkeiten ist die Ausströmgeschwindigkeit des Turbinen-Strahltriebwerkes jedoch von entscheidender Bedeutung. Das Staustrahltriebwerk ist ein Düsentriebwerk, bei dem die Luftverdichtung, die für die Verbrennung notwendig ist, allein aus der Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung erzielt wird. Wie beim Turbinen-Strahltriebwerk wird die Gesamtleistung in Form des Strahlschubs der ausgestoßenen Gase abgegeben. Obwohl das Staustrahltriebwerk für bemannte Flugzeuge verwendet werden kann, ist sein derzeitiger Treibstoffverbrauch so untragbar hoch, dass es nur bei Lenkraketen angewendet wird. Das Raketentriebwerk ist mit eigenem Oxydator sowie eigenem Treibstoff versehen und findet, wie das Staustrahltriebwerk, seine Hauptverwendung in Lenkraketen. Für den Start mit Zusatzstrahltriebwerk (RATO), die zusätzliche Anfangsbeschleunigung für schwer beladene Flugzeuge, werden Feststoffraketen verwendet.
Strahltriebwerk
Flugzeug mit Antrieb durch Strahltriebwerke nach dem Prinzip des Strahlantriebs. Erste Strahlflugzeuge flogen in Deutschland (He 178 am 27. 8. 1939), in Großbritannien (Gloster G- 40 am 15. 5. 1941) und in Italien (Caproni C.C.2 am 27. 8. 1940). Nach 1945 wurden Strahlflugzeuge auch für die Zivilluftfahrt konstruiert. Als erste Fluggesellschaft setzte die PANAM die Boeing 707 ein, die im Mai 1954 ihren Erstflug hatte und gemeinsam mit der McDonnell Douglas DC-8 den Luftverkehr der 1960er Jahre prägte.
Besonders erfolgreiche Baumuster für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr waren die französische Caravelle und die Boeing 727. Bei Boeing entwickelte man ein völlig neues Flugzeug, die Boeing 747, die unter dem Namen "Jumbojet" 1970 das Zeitalter der Großraumflugzeuge einleitete. In den folgenden Jahren kamen die dreistrahligen Großraumflugzeuge der Typen McDonnell Douglas DC-10, die Lockheed L-1011 ("TriStar") und die vierstrahlige sowjetische Iljuschin IL-86 auf den Markt. Für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr steht seit 1974 der in europäischer Gemeinschaftsproduktion hergestellte, zweistrahlige Airbus A300 (seit 1974), A310 (seit 1983), A320 (seit 1988) und A330 (seit 1994) zur Verfügung. Die vierstrahlige Langstreckenversion A340 wurde ab 1993 ausgeliefert. Die sowjetische Tupolew TU-144, die am 31. 12. 1968, rund zwei Monate vor der französisch-britischen Concorde, ihren Erstflug absolvierte, leitete den zivilen Überschallflugverkehr ein. Seit dem 21. 1. 1976 war die Concorde im Nordatlantikverkehr eingesetzt. Nach einem Absturz in der Nähe von Paris am 25. Juli 2000 wurde der Maschine vorübergehend die Zulassung entzogen.
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