// Mausoleum von Halikarnassos //
Das Mausoleum in Halikarnassos oder Grab des Mausolus war ein Bauwerk, das zwischen 353 und 350 v. Chr. in Halikarnassos (dem heutigen Bodrum, Türkei) für Mausolus, einen gebürtigen Anatolier aus Karien und Satrapen im Reich der Achämeniden, und seine Schwesterfrau Artemisia II. von Karien errichtet wurde.
Die Struktur wurde von den griechischen Architekten Satyros und Pythius von Priene entworfen. Die erhöhte Grabstruktur ist von den Gräbern des benachbarten Lykien abgeleitet, einem Gebiet, in das Mausolus um 360 v. Chr. eingedrungen war und das er um 360 v. Chr. annektiert hatte, wie z. B. das Nereidenmonument.
Architektur
Das Mausoleum war etwa 45 m hoch, und die 4 Seiten waren mit plastischen Reliefs geschmückt, die jeweils von einem der vier griechischen Bildhauer geschaffen wurden: Leochares, Bryaxis, Scopas von Paros und Timotheus.
Die Grabkammer befand sich in einem Sockel. Dieser Sockel hatte Maße von 33 Metern Breite und 39 Metern Länge. Nach dem Sockel kam ein vierstöckiger Geschoßbau, dieser war mit einem Amazonenfries verziert worden. Teile dieses Frieses kann man noch heute im Britischen Museum in London bewundern. Der Grabtempel besaß 36 Säulen, alle im griechischen Stil, weiter ging es zum Dach, als eine 24 stufige Pyramide mit Wasser speienden Löwen. Als Spitze hatte das Mausoleum eine Quadriga. Diesen 4-spännigen Streitwagen lenkten Mausolos und seine Frau Artemisia. Erhalten von der Quadriga ist nur ein Pferdekopf, der ebenfalls im Britischen Museum zu sehen ist.
Es gab jeweils eine Staute von Mausolos und Artemisia. Wo diese allerdings gestanden haben, vermag man heute nicht mehr zu sagen.
Die fertige Struktur des Mausoleums galt als ein solcher ästhetischer Triumph, dass Antipatros von Sidon es als eines seiner Sieben Weltwunder der Antike bezeichnete. Das Wort Mausoleum wird heute allgemein für ein oberirdisches Grabmal verwendet.
Zerstörung
Es wurde durch aufeinanderfolgende Erdbeben vom 12. bis zum 15. Jahrhundert zerstört, das letzte überlebende der sechs zerstörten Weltwunder.
Wenn nicht einige Architekten genauste Aufzeichnungen hinterlassen hätten, könnte man nicht mehr sagen wie es einst ausgesehen hatte. Denn nachdem es zerfallen war, benutzten die Ritter des Johanniterordens die Überreste für den Bau ihres Kartells St. Peter und zerstörten es somit völlig. Die Reliefplatten benutzen sie als Verzierungen ihrer Wände. Ca. 1522 wurde die Grabkammer geplündert. Dem Meer ist es heute zu verdanken, dass es noch einige Stücke und Skulpturen gibt, denn einiges ist beim Erdbeben ins Meer geschleudert worden.
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