// Nachbrenner //

Beim Nachbrenner oder der Nachverbrennung wird Treibstoff in den Gasstrom im hinteren Teil der Turbine eingespritzt. Der Treibstoff ist vollkommen verbrannt, ehe der Gasstrom durch die Düse ausströmt. Auf Kosten des beträchtlich gesteigerten Treibstoffverbrauchs wird die Schubkraft bedeutend erhöht. In den meisten Fällen wird das Triebwerk dadurch komplizierter und schwerer und das Strahlrohr muss verlängert werden. Der Frontbereich bleibt jedoch unverändert, und darum sind Nachbrenner besonders für den Überschallflug geeignet. Außerdem steigt die Leistung mit wachsender Dienstgipfelhöhe und ebenfalls mit wachsender Mach-Zahl an. Daraus ergibt sich für ein Triebwerk mit 30prozentiger Nachbrennerleistung bei statischen Bedingungen in Meereshöhe eine 70prozentige Nachbrennerleistung bei statischen Bedingungen in einer Höhe von 15240m (50000ft, diese Bedingungen können in einem Prüfstand nachgeahmt werden) und eine 300prozentige Leistungssteigerung bei Mach 2.5 in derselben Höhe.

Bei Mantelstrom- und Nachbrennertriebwerken muss es möglich sein, dass die Austrittsdüse oder -düsen dem recht unterschiedlichen Gasstrom angepasst werden. Die Austrittsdüse muss stets bei Nachbrennerbetrieb geöffnet sein. Die Leistungssteigerung beschleunigt den Düsenstrahl mit Leichtigkeit auf Überschallgeschwindigkeit, und sollte der Kraftstoff noch in der Austrittsdüse brennen, sind helle "diamantenförmige Stoßwellen" im Düsenstrahl vielleicht 6 bis 9m hinter dem Triebwerk zu sehen. Die Stoßwellen der Austrittslippen kreuzen wiederholt, nachdem sie von den Grenzschichten zwischen dem Düsenstrahl und der ruhigen Luft abgeprallt werden.

Die anfänglichen Nachbrenner waren selten vollständig regelbar. Heutzutage ist es jedoch normal, dass der Gashebel des Piloten eine gleichmäßige Schubkrafterhöhung vom Leerlauf bis zum maximalen "Trockenschub" oder maximalen "Kaltschub" bewirkt, gefolgt von einer gleichmäßigen Steigerung des stufenlos regelbaren Nachbrenners bis zum maximalen "Heißschub" ohne plötzliche Leistungsänderung. Die anfänglichen, mit Nachbrennern ausgestatteten Kampfflugzeuge, wie die North American F-100 Super Sabre und LTV F-8 Crusader verfügten über ein recht unausgefeiltes System, bei dem die Nachverbrennung plötzlich mit einer gedämpften Explosion einsetzte. Bei einer weiteren Entwicklungsstufe wurde der Nachbrenner schrittweise gezündet, wobei der Übergang zwischen den einzelnen Bereichen jedoch eindeutig zu spüren war.

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