// Ein Opossum stellt sich tot //

Eine Schutzfunktion: Das Opossum „stellt sich tot“ wenn es in Gefahr gerät. Dieses Totstellen ist so auffällig, dass es in Amerika als „playing possum“ zur Redewendung wurde.

Wenn die Tiere bedroht oder verletzt werden, "stellen sie sich tot" und imitieren das Aussehen und den Geruch eines kranken oder toten Tieres. Diese physiologische Reaktion ist eher unfreiwillig (wie Ohnmacht) als eine bewusste Handlung.
Dabei werden die Lippen des Tieres zurückgezogen, die Zähne entblößt, der Speichel um den Mund geschäumt, die Augen geschlossen, und aus den Analdrüsen wird eine übelriechende Flüssigkeit abgesondert. Das steife, leicht zusammengerollte Opossum kann gestoßen, umgedreht und sogar weggetragen werden, ohne dass es eine Reaktion zeigt. Typischerweise erlangt das Tier nach einigen Minuten bis vier Stunden das Bewusstsein zurück, ein Prozess, der mit einem leichten Zucken der Ohren beginnt.

Das Opossum ist ein Beuteltier der Ordnung Beutelratten (Didelphidae), das in Amerika endemisch ist. Sie ist die größte Ordnung von Beuteltieren (Marsupialia) auf der westlichen Hemisphäre und umfasst 103 oder mehr Arten in 19 Gattungen.

Das Wort "opossum" ist der Powhatan-Sprache entlehnt und wurde zwischen 1607 und 1611 erstmals von John Smith (als Opassom) und William Strachey (als Aposoum) erwähnt. Der Begriff stammt aus einer Proto-Algonkin Sprache, und bedeutet "weißer Hund oder hundeähnliches Tier".

Opossums sind immun gegen Schlangengifte und andere Gifte. Es wird daher erforscht, welche Abwehrstoffe das Opossum gegen Gifte entwickelt.